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GESUCHT: Fachkräfte im Wald
In der Region Basel werden jährlich ein gutes Dutzend Forstwarte ausgebildet. Diese Zahl ist seit Jahren stabil, was uns sehr freut. Eigentlich stünde also genügend Nachwuchs zur Verfügung. Hinzu kommt, dass Waldberufe spannend, zukunftsweisend und sehr abwechslungsreich sind. Der Arbeitsplatz im Wald ist einzigartig und bietet ein Umfeld, das mit nichts zu vergleichen ist. Trotz der vielen Vorzüge, die Waldberufe zweifellos haben, scheinen diese Arbeitsplätze im Moment zu wenig attraktiv zu sein. Immer wieder kommt es vor, dass Forstbetriebe und Forstunternehmer ihre offenen Stellen nicht besetzen können. Dies stellt die Branche zunehmend vor Probleme.
Die sich ändernden Umweltbedingungen und der damit verbundene Umbau der Waldbestände ist im Gang. Wenn wir der Bevölkerung weiterhin alle Waldleistungen anbieten wollen, wird die Pflege unserer Wälder, beginnend mit der Holzernte, immens wichtig. Das Bewusstsein, wie essenziell intakte Ökosysteme sind, wächst stetig. Aktuell ist der Rohstoff Holz gesucht wie schon lange nicht mehr. Das sind gute Aussichten, um sich für eine Arbeit im Wald zu entscheiden. Diese Berufe sind definitiv zukunftsträchtig und auf allen Ebenen sind Fachkräfte gefragt.
Wie gelingt es Forstbetrieben, geeignetes Personal zu rekrutieren und in der Folge auch zu halten? Was ist nötig, um Waldberufe für junge Leute attraktiv zu machen? Welche Anforderungen an Infrastruktur, Arbeitsmodelle oder Lohn stellt die junge Generation? Was muss sich ändern, damit der ausgebildete Nachwuchs «im Wald» bleibt und nicht in andere Branchen abwandert? Auf diese Fragen finden sich zurzeit keine Antworten. Sicher ist, dass wir uns als Branche gemeinsam mit unseren Partnern – in erster Linie WaldbeiderBasel – an einen Tisch setzen müssen. Dabei wollen wir die Probleme aufdecken und im Detail analysieren. Sobald wir die Ursachen des Fachkräftemangels kennen, müssen wir Reformen beschliessen, um Gegensteuer zu geben. Der Vorstand des VFbB setzt sich unter anderem dafür ein, dass die aktuellen Lohnempfehlungen angepasst werden. Dies dürfte aber nur ein erster Schritt sein, um aus der Krise herausfinden. Unser Ziel ist ein attraktiver Arbeitsplatz Wald, damit unser ausgebildeter Nachwuchs allen Grund hat, der Branche langfristig treu zu bleiben.
Text: Markus Eichenberger, VFbB, Waldnachrichten